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Bei euch. Mit euch. Für euch!

Hausarztmangel (c) Adobe Stock

Franz P. über

Blockade von Innovation

Nachdem unser Hausarzt – Kleinmünchen – in den Ruhestand trat, war es nahezu unmöglich in unserem Stadtteil einen Praktischen Arzt (Allgemeinmedizin) als neuen Hausarzt zu finden. Die durch die Gesundheitskasse zugesandte Liste der möglichen Ärzte beinhaltete die Auflistung, doch kaum einer nahm noch Patienten auf.

Nach einem Tipp unseres Hausarztes, es doch bei der PVE Grüne Mitte zu versuchen, fanden wir dort sofort Aufnahme in den Patientenstock. Nach der Kontaktaufnahme hatten wir ein Erstgespräch mit dem für uns künftig zuständigen Arzt. Wir sind mit der Betreuung sehr zufrieden, auch wenn der Arztbesuch rund 30 min Wegzeit beansprucht. Die PVE Grüne Mitte ist eine sehr gute Einrichtung mit freundlichem Personal und guter ärztlicher Versorgung.

Was mich jedoch maßlos geärgert hat: Nach Jahrzehntelanger Beitragsleistung werden ältere Versicherte – wie ich einer bin – zum Bittsteller entwürdigt der eine Aufnahme in den Patientenstock mehr oder minder bitten und betteln muss. Ich bin auch nicht bereit das unsoziale Wahlarztsystem zu nutzen. Könnte es mir leisten. Es ist aber sozial ungerecht, da viele Menschen kein Geld haben um sich eine ärztliche Versorgung mit außertourlichen Aufwendungen zu erkaufen. Wozu Pflichtversicherung, wozu Sozialversicherungsabgaben, wenn Behandlung wieder extra finanziert werden muss.

Das derzeitige System ist krank, wird nur mehr durch sich aufopfernde Ärzte und Pflegepersonal getragen. Ärztekammer und Kurien blockieren jede Reform, die in der Verantwortung stehende Politik ist mutlos und schützt nahestehende Klientel, die Gesundheitsreform war nur teuer und hat die prekäre Situation im Gesundheits- und Pflegebereich weiter verschärft.