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Wolfgang W.

Ich bin seit 01.02.2022 in der Schwerarbeiterpension (geb. 1961).
Ich wurde mit knapp 50 Jahren unverschuldet arbeitslos (Konkurs der Firma Quelle), im Rahmen einer Stiftung machte ich eine knapp 3-jährige Ausbildung zum Pflegehelfer, Behindertenbetreuer und Altenfachbetreuer.


Während der Ausbildung mit den erforderlichen Praktikumsstellen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und mobilen Betreuungseinrichtungen war ich neben der schulischen Ausbildung in einer Behinderteneinrichtung als Praktikant durchgehend beschäftigt. Für diese Einrichtung war ich laut Dienstplan eine vollwertige Arbeitskraft obwohl ich von der Stiftung bezahlt wurde, schon damals war mir klar, dass das dem Personalmangel geschuldet war und eigentlich so nicht sein sollte.


Nach meiner Ausbildung habe ich knapp 3 Jahre in der mobilen Betreuung gearbeitet, mehr als 32 Wochenstunden waren nicht möglich, der Verdienst war trotz Wochenenddiensten, Teilerdiensten etc. Eine regelrechte Frechheit ( Max.1400.- netto in Monat für eine extrem schwere und sehr verantwortungsvolle Arbeit!!!)


Die letzten 7 Jahre war ich in einem Altenheim beschäftigt….
Nachtdienst, Wochenenddienst, unsicherer Dienstplan mit immer mehr Einspringdiensten, eklatanter Personalmangel, psychische und physische Überlastung mit komplett fehlender Wertschätzung und auch hier ein lächerliches Gehalt sind die Regel.


Zu den jetzigen Bedingungen würde ich aus tiefster Überzeugung niemanden raten diesen grundsätzlich schönen Beruf zu ergreifen…