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Kinderärztliche Versorgung in Leonding

Aktuell haben wir in Leonding lediglich eine Kinderärztin mit Kassenvertrag, was für eine Stadt mit mehr als 31.000 Menschen viel zu wenig ist. Es erreichen mich regelmäßig Anfragen von Eltern, die sich dringend zusätzliche ärztliche Versorgung für ihre Kleinen wünschen. Sie verstehen nicht, warum es in Leonding kein größeres Angebot an Kinderärztinnen und -ärzten gibt. Die bestehende Kinderarztordination befindet sich im Stadtzentrum. Leonding ist aber mit einer Fläche von mehr als 24 Quadratkilometern so groß wie der Traunsee. Viele Familien müssen einen weiten Weg auf sich nehmen, um mit ihrem kranken Kind ins Stadtzentrum zu fahren. Auch im Sinne einer angestrebten 15-Minuten-Stadt brauchen wir hier also auch in anderen Stadtteilen ein entsprechendes medizinisches Angebot.

Im Frühling wurde am Harter Plateau ein Primärversorgungszentrum eröffnet, bei dem die dort tätigen Ärzte auch gerne die medizinische Versorgung für Kinder sicherstellen wollten. Die Ärzte des PVZ hätten eine Kinderärztin gehabt, die sich im selben Gebäude einmieten wollte. „Ich habe mich persönlich dafür stark gemacht, dass das auch klappt, weshalb die Vermieterin dort Räumlichkeiten freigehalten hat“, so SP-Stadtparteivorsitzende BGMin Sabine Naderer-Jelinek.

Auch ÖGK und Ärztekammer waren an einer gemeinsamen Lösung interessiert, zumal sogar die Bundesärztekammer der Meinung ist, dass als Pilotprojekte Kinderärzte bei PVZs angesiedelt werden sollten. Leider haben laut unseren Informationen interne Regelungen bei der Ärztekammer die Ansiedlung schlussendlich verhindert. Weil der Bedarf für eine zweite Kinderärztin bei der zuständigen Kurie nicht gesehen wurde, konnte die angestrebte Lösung nicht vollzogen werden. „Für mich ist es unbegreiflich, wie man als Interessenvertretung verhindern kann, dass bestehende Stellen entlastet werden und eine Verteilung der PatientInnen stattfindet bzw. dann auch Vertretungen innerhalb der Stadt möglich werden. Ich halte es für problematisch, dass es für eine Stadt unserer Größenordnung keinerlei Möglichkeiten gibt, Ärztinnen und Ärzte mit Kassenvertrag anzusiedeln, wenn sie an die Haustüre klopfen. Anderswo würde man sich alle zehn Finger abschlecken, wenn man eine Kinderarztstelle besetzen könnte. Wir hätten jemanden gehabt, der das gerne gemacht hätte, scheitern aber an den gesetzlichen Regelungen und können damit Fachrichtungen, die die Bevölkerung nachfragt, nicht besetzen. Aber auch hier gilt: „Gesundheit kann nicht warten, weshalb wir alle, die die Forderung nach einer zweiten Kinderärztin für Leonding unterstützen auffordern, sich an der Petition, die wir hierzu starten, zu beteiligen. Vielleicht finden wir dann auch bei jenen, die noch nicht überzeugt sind, Gehör“, so Naderer-Jelinek.

„Gerade im dicht besiedelten und mit Öffis gut erreichbaren Stadtteil Hart sehe ich großen Bedarf an einer Kinderärztin/ einem Kinderarzt. Nach wie vor werden dort Räumlichkeiten vorbehalten, falls es doch noch zu einer Lösung kommen sollte. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Team des PVZ künftig auch noch um diese Fachrichtung erweitert werden kann“, so die Leondinger Bürgermeisterin.

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